Attribut:

Wanderstab

Lebzeit:

550-640 n. Chr.

Feiertag:

16. Oktober

Position in der Kirche:

Ost, 4. Bild

Patronat:

Stadt St. Gallen, Fieberkranke und Hühner

 

Lebensgeschichte:

Gallus wurde im Jahre 550 in Irland geboren. Er war einer der zwölf Mönche des Klosters Bangor, die zusammen mit Kolumban das Kloster Luxeuil in Frankreich gründeten. Gallus zog mit Kolumban weiter nach Tuggen. Da wollten sie die dort lebenden Heiden bekehren. Nachdem sie nicht erfolgreich waren, wurde Kolumban wütend und zerstörte den Opferaltar der Heiden. Nach diesem Zwischenfall mussten sie fliehen. Während drei Jahren missionierten die beiden Wandermönche rund um den Bodensee. Als Kolumban nach Oberitalien wollte konnte Gallus nicht mitkommen, da sich sein körperlicher Zustand verschlechtert hatte. Kolumban gründete in Oberitalien das Kloster Bobbio. Gallus blieb bis zur Genesung bei einem Priester. Als er wieder gesund war, liess er sich in der Wildnis südlich vom Bodensee nieder. Er wurde in den folgenden Jahren zu einem Ratgeber für das Volk und den Klerus. Als Gallus im Alter von 90 Jahren starb, beerdigte man ihn in seiner Klause. Später wurde an dieser Stelle die Kathedrale gebaut.

 

Darstellung:

Gallus wird meistens als Einsiedler mit einem Wanderstab und manchmal auch mit einem Bären wie in Schmerikon dargestellt. Dies geht auf die Legende zurück, die besagt, dass Gallus einem Bären befahl Brennholz zu sammeln, da der Bär versucht hatte, das Essen von Gallus zu stehlen.